KGV KULTUR e.V.
 

CHRONIK des KGV-KULTUR e.V.

1892: Karl Krause errichtete auf dem fabrikeigenen Gelände für seine Arbeiter und deren Familien zur Erholung 100 Gärten. Das Gelände wurde in einheitlich große Grundstücke aufgeteilt und mit einheitlichen Lauben (heute Krause-Lauben genannt) versehen. Gemeinschaftsflächen wurden mit Spielplatz und Turn-  und Sportgeräten versehen.

1903: Nach einem Großbrand in der Karl Krause Fabrik musste die Gartenkolonie jedoch wieder geräumt werden, um auf dem Gelände ein neues Fabrikgebäude zu errichten. Ein neues Grundstück für die Gartenfreunde wurde jedoch schnell gefunden und so wurde am 29.01.1904 von Frau Putzmann ein 19.750m² großes Gelände gepachtet, auf dem 100 Gärten mit einer Parzellengröße von ca. 150-160m² angelegt wurden.
Als eigentliches Gründungsdatum für den Gartenverein „Sommerlust“ wird im Statut der 28. August 1903 angegeben. Die amtliche Registrierung folgte erst später. Es ist einem Protokoll einer Vorstandssitzung vom 04. Juli 1908 zu entnehmen, dass an diesem Tag die Eintragung des Vereins als „juristische Person" beschlossen wurde. Das Sommerfest wurde in diesem Jahr für den 19. Juli 1908 geplant. Die Eintragung in das Vereinsregister erfolgte dann am 08. April 1909. Vorsitzender war zu diesem Zeitpunkt der Ratsregistrator Felix Moritz Philipp Kolbe.

1904: Bei einer Mitgliederversammlung der Gartenkolonie im März 1904 wurde beschlossen, den neu entstandenen Gartenverein „Gartenkolonie Karl Krause“ zu nennen. Noch im selben Jahr wurde auf dem Vereinsgelände, unter der Führung des damaligen Vorstands Ernst Weber, ein Spielplatz und ein Vereinshaus aus Holz errichtet. Die Gartenkolonie widmete sich fortan der Jugendpflege.
Ebenfalls im Jahr 1904, nämlich im Juni, gründeten Einzelgärtner auf einem Gelände an der Bahnlinie Leipzig-Eilenburg den Gartenverein „Kultur“. Der erste Vorsitzende im neuen Verein war Hermann Lose. Ziel des Vereines war nicht ausschließlich die Pflege der Gartenkultur, sondern vor allem die Förderung der Volkskultur und damit verbundene Jugendpflege.

1905-1907: Der Gartenverein „Kultur“ wuchs und vergrößerte sich, nach einem Jahr kamen bereits 64 Gärten dazu und bald stand ein Vereinshaus, in dem der ebenfalls hier geründete Doppelkopfklub „14-er“ seine Karten auf Vereinstische drosch.

1911: Rückschlag im Frühjahr. Dem Verein wurde das Gelände vom Eigentümer gekündigt, weil er es als Bauland verkauft hatte.  Nach langem Suchen fand man ein 4.420m² großes Gelände östlich der Verbindungsbahn Leipzig – Hof und konnte dieses befristet für 10 Jahre pachten. So entstanden im nördlichen Teil unseres heutigen Vereins, an den Kleingartenverein "Immergrün" grenzend, 26 Kleingärten mit einer Durchschnittsgröße von 143m².

1912-1913: Weitere 25 Kleingärtner schließen sich dem Gartenverein „Kultur“ an. Ein unterkellertes Vereinshaus wird gebaut und bewirtschaftet und ein Spielplatz mit Schaukel und Sandkasten für kleine Gartenfreunde wird errichtet. Der Gartenverein „Kultur" vergrößert sich weiter. 1913 bestand der Verein aus 102 Mitgliedern mit 51 Gärten. Ein Brunnen wird gebaut und zur Trinkwasserversorgung freigegeben.

1914-1918: Das Vereinsleben ruht auf Grund des 1.Weltkrieges. Auf Grund von Lebensmittelknappheit findet sich vermehrt Kleintierhaltung in den Lauben und Gärten der Gartenvereine. Kaninchen, Hühner und sogar Ziegen ziehen in die Gärten ein.

1921: Gartenverein „Kultur“ tritt dem „Reichsverband der Kleingärtner“ bei.                                                                                                                

1924: 06.04.1924 Eintrag ins Vereinsregister der Stadt Leipzig.

1929: Gartenverein „Kultur“ feiert 25-jähriges Bestehen.

1933: Behördlich angeordnete Verschmelzung der Gartenvereine „Kultur“, „Karl-Krause“, „Sommerlust“ wurden aufgelöst und dem Verein „Immergrün“ zugeordnet Umbenennung aller Vereine in neugegründeten Verein „Ostaue“

1935: Verschmelzung wird aufgehoben. Gartenvereine „Kultur“ und Sommerlust“ bleiben verschmolzen zu Gartenverein „Kultur“.
Die Gartenvereine „Kultur“/“Sommerlust“ und "Karl-Krause I“ werden zu eigenständigen Abteilungen erklärt. 

1937: Verbot der Kleintierhaltung in Kleingärten

1938: Behördliche Anordnung zur Schließung des Vereinshauses der Abteilung „Kultur“, auf Grund von Baufälligkeit. Daher wird die gemeinsame Nutzung des Vereinsgebäudes der Abteilung „Karl-Krause I“ beschlossen.

1939: Wirtschaftlicher Zusammenschluss der Abteilungen „Kultur“ und „Karl-Krause I“. Neuer Vereinsname: Gartenverein “Karl-Krause I-Kultur“

1946: Gartenverein „Karl-Krause I“ auf Antrag des Kleingartenamtes aus Vereinsregister gelöscht.

1947: Vereinsleben beginnt sich zu normalisieren.

1966: Bau der eigenen Wasserversorgungsanlage- der Brunnen am Vereinsplatz und das Pumpenhaus sind fertiggestellt und mit einer Ringleitung werden die Kleingärten mit Wasser versorgt.

1967: Regelmäßige Sommer- und Kinderfeste finden gemeinsam mit dem anliegenden Wohngebiet und den umliegenden Gartenvereinen statt.

1976: Enger Zusammenschluss der benachbarten Gartenvereine zu einem „Kleingartenpark Südost“

1982: Gründung der Lichtgemeinschaft -unter Leitung von Gartenfreund Kurt Stück erhalten 60 Gärten einen Elektroanschluss.

1987: Schließung des Spartenheims wegen Unstimmigkeiten zwischen wechselnden Wirten und dem Verein

1990: Eintragung in das Vereinsregister der Stadt Leipzig als gemeinnütziger Kleingärtnerverein „Kultur“ e.V. unter der Nummer 470

1990-2013: Stark sinkende Mitgliederzahlen zu verzeichnen.

1991-1992: Neue Brauchwasser-Ringleitung verlegt und 4 Trinkwasser-Entnahmestellen eingerichtet Leitung Peter Griesbach

1993-1994: Das Vereinshaus wird für das 90-jährige Jubiläum rekonstruiert.

1995: Einbau einer Heizung ins Vereinshaus.

1998: Teilnahme des „Kleingartenpark Südost“ am Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau 1998“. Gewinner der Goldmedaille

2004: Alle elektrotechnischen Abnahmestellen werden mit FI-Schutzschaltern versorgt, um Sicherheit zu erhöhen.

2007: Start des Projektes „Tafelgärten in Leipzig“. 17 leere Gärten werden zu Tafelgärten umgewidmet.

2009: Kinderspielplatz neben dem Vereinsgebäude wird gebaut.

2012: Einweihung des Museumsgarten mit originalem Nachbau einer Krause-Laube und einer Gartengestaltung und Bepflanzung nach dem Vorbild des 19 Jahrhunderts.

2012-2013: Beleuchtung am Haupt- und Bahndammweg durch neue Solarlampen.

2013: Einrichtung eines Vogellehrpfades mit einer Voliere mit dem Ziel, den Besuchern Einblicke in die einheimische Vogelwelt zu gewähren.
Am Haupteingang und am Durchgang zum Kleingärtnerverein „Grüne Aue“ wird ein neues feuerverzinktes Tor eingebaut.

2014: Skulpturengärten werden geschaffen. Metallskulpturen werden von Gartenfreund Holger Große als Dauerleihgabe in den Gärten 70 und 52 zur Verfügung gestellt. Erfolgreiche Teilnahme des Kleingärtnervereins “Kultur“ e.V. am Wettbewerb Kleingartenanlage des Jahres 2014. Gewinner der Goldmedaille.

2016: Erfolgreiche Teilnahme des Kleingärtnervereins “Kultur“ e.V. am Wettbewerb Kleingartenanlage des Jahres 2016. Gewinner der Goldmedaille

2021: Erfolgreiche Teilnahme am Landeswettbewerb der Kleingartenanlagen Sachsen 2021. Vizelandesmeister 2021
Umgestaltung der ehemaligen Boggia-Fläche zum Barfußpfad mit Labyrinth gemeinsam mit Wabe e.V. 

Baumpflanzaktion im KGV Kultur e.V.

2022: Teilnahme am Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ 2022. Gewinner der Goldmedaille 
Erneuerung der Spielgeräte auf dem vereinseigenen Spielplatz.

2023: Erfolgreiche Teilnahme des Kleingärtnervereins “Kultur“ e.V. am Wettbewerb Kleingartenanlage des Jahres 2023.
Gewinner der Goldmedaille 
Renovierung des Vereinsgebäudes. Besuch der Bundesbauministerin Karla Geywitz im Kleingärtnerverein Kultur e.V.

2024: Erneuerung des Glasdaches des Vereinsgebäudes.


 
 
 
 
E-Mail
Anruf
Karte
Infos